Ein Wochenende voller guter und schlechter Momente liegt hinter uns. Damit ihr euch mal gebündelt vorstellen könnt, was rund um Rostock hilft an einem Wochenende so passiert hier ein Rückblick auf die vergangenen drei Tage.
Freitag sind wir mit der Kundgebung unter dem Motto „Solidarität mit Flüchtlingen“ ins Wochenende gestartet. Etwa 600 Leute haben den Redebeiträgen von Geflüchteten und Helfer_innen gelauscht. Dank der fetten Bühne, die das MAU zur Verfügung gestellt hat (dont worry, dafür gingen keine Spendengelder drauf!), waren die Worte bis zum Neuen Markt zu hören. Zum Abschluss gabs Musik von Camou.
Am Samstag haben wir aus der Erstaufnahmestelle in Horst erfahren, dass bis Montag alle Registrierungen der Leute, die Im HWBR drei Wochen darauf gewartet haben, abgeschlossen sein sollen. Danach geht’s leider erst mal in eine ungewisse Zukunft: Somewhere in MV werden sie darauf warten müssen, dass die Asylanträge bearbeitet sind. Wir wünschen allen einen guten Start & dass sie dort wo sie sind, viele motivierte Unterstützer_innen und wenig Nazis treffen!
Heute, Sonntag, hat die Stadt die Organisation der Empor/Fiete-Reder-Halle übernommen. Das ist im Einvernehmen mit den Leuten geschehen, die dort aktiv waren. Wir stehen weiterhin für Support zur Verfügung. Hoffentlich klappts jetzt besser mit den Bussen, wenn die Stadt sie sich selbst organisiert.
Heute Abend gabs im PWH ein Plenum mit vielen Interessierten dazu, wies mit #hrohilft weitergehen soll. Danke für eure Ideen und den Elan, den ihr mitbringt! Solche Treffen soll es weiterhin geben. Hoffentlich lasst ihr euch nicht abschrecken, wenn das Tagesgeschehen stellenweise die langfristigen Blicke auf das, was möglich ist, dominiert. Nächsten Sonntag ist das nächste solche Plenum, achtet auf die Ankündigung von Uhrzeit und Ort.
Leider zogen auch dunkle Wolken über den wochenendlichen Himmel: Mal wieder zwei Naziaufmärsche in Schwerin und Bützow. In Thüringen gab es einen Brandanschlag auf eine Unterkunft für Asylsuchende.
Diverse Regierungspolitiker machen derweil weiter Stimmung und teilen Geflüchtete in „gut“ und „böse“ ein. Vorverurteilungen bringen niemanden weiter! Ein erklärtes „sicheres“ Herkunftsland ist nicht notwendigerweise für jede_n sicher. Die Antwort auf Armut sollte nicht sein, Leute zu zwingen weiter darin zu leben!
Und zum Schluss ein Ausblick auf morgen (5.10.): Da gibt’s nämlich ne Infoveranstaltung für Helfer_innen zu Basiswissen rund ums Asylrecht. Besser gute Antworten geben als Halbwissen verbreiten!
In den kommenden Tagen gibt’s ein Infoupdate von allen Stationen von #hrohilft. Verzeiht uns die Langsamkeit, doch wir haben viel zu tun. Falls jemand von euch Lust hat, sich an der Öffentlichkeitsarbeit zu beteiligen, meldet euch bei presse.hrohilft[ädd]riseup.net