Der Diakon der Rostocker Innenstadtgemeinde und ROSTOCK HILFT Aktivist Arne Bölt wurde in Schweden vergangene Woche endgültig für Menschenschmuggel für die Überfahrt einer syrischen Familie nach Schweden im Frühjahr 2016 verurteilt. Der Oberste Gerichtshof in Stockholm lehnte am 17. Januar eine Anfechtung ab. Das Urteil in Form einer Geldstrafe im mittleren vierstelligen Bereich ist damit rechtskräftig. Der Verein ROSTOCK HILFT kündigt hingegen Protest an und will Bölt bei den Verfahrens- und Anwaltskosten unterstützen.
Jeden Montag auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt: Heißer Apfelsaft für den guten Zweck
Am Areal am Kanonsberg des Rostocker Weihnachtsmarkt gibt es jeden Montag die Möglichkeit bei “Zum Sternenzelt” heißen Apfelsaft für den guten Zweck zu trinken. Alle Gewinne gehen an den Verein ROSTOCK HILFT, der in der Flüchtlingsarbeit aktiv ist. Die Besucherinnen und Besucher können in gemütlicher Atmosphäre im warmen Zelt sitzen oder im “Geschenklokal” regional produzierte Weihnachtsgeschenke erwerben. Das Geld will der Verein ROSTOCK HILFT vor allem für die unkomplizierte Hilfe für Geflüchtete einsetzen. Hier helfen oft schon kleine Summen, um beispielsweise Deutschkurse zu ermöglichen oder ehrenamtliche Projekte am leben zu erhalten.
„Für Freiheit und Gleichheit!“ – Mauretanier beginnen Vereinsgründung in Rostock
Während in Hamburg beim G20-Gipfel die Regierungen u.a. über Afrika verhandelten, haben am Samstag in Rostock etwa 40 MauretanierInnen und UnterstützerInnen Eigeninitiative ergriffen.
Im Beisein des Europa-Deligierten der Initiative wurde die Neugründung des Vereins der >Initiative zur Abschaffung der Sklaverei< (IRA) auf den Weg gebracht.
„Wir möchten mit diesem Verein unseren Beitrag von Deutschland aus leisten: In unserem Land müssen Rassismus, Diskriminierung und Sklaverei endlich ein Ende haben!“, so Saidou Barry von der Gründungs-Initiaitve.
In dem westafrikanischen Land werden 2019 Wahlen stattfinden. Zu diesen tritt der freie Präsidentschaftskandidat Biram Dah Abeid für die soziale Bewegung an. Dieser hatte am 23. April Rostock besucht, um für die Forderungen nach Gleichheit und Gerechtigkeit zu werben.
Die IRA ist eine Menschenrechts-Organisation. Sie hat es sich zum Ziel gemacht die Sklaverei nicht nur auf dem Papier abzuschaffen. Außerdem möchte sie Armut und Diskriminierung der Schwarzen Bevölkerung beenden.
„Wir sehen es als unsere Aufgabe auch hier in Deutschland aktiv zu werden und eine kritische Öffentlichkeit zu schaffen: Die deutsche Bundesregierung kooperiert mit dem Diktator Aziz und lässt sich von schönen Worten blenden“, so Barry weiter. „Doch wenn die deutsche Regierung über die Zukunft Afrikas sprechen will, muss sie über Freiheit und Gleichheit für wirklich alle Menschen in den Ländern verhandeln.“
Offiziell finden in Mautretanien zwar demokratische Wahlen statt. Tatsächlich ist aber ein Großteil der Schwarzen Bevölkeurng von der Zulassung zum WählerInnen-Register ausgeschlossen. Landraub und Enteignung nehmen in den vergangenen Jahren zu. DemonstrantInnen und Oppositionelle sehen sich immer wieder Gefängnisstrafen ausgesetzt.
Seit Ende Juni werden Deligierte der IRA in Brüssel zu Foltervorwürfen gegen die Regierung angehört.