ROSTOCK HILFT sammelt derzeit Spenden für Familie Petrov aus Serbien. Die Familie lebte einige Zeit in Deutschland, nachdem sie mehrmals Gewalt und Übergriffen in Serbien ausgesetzt waren, eben weil sie der Minderheit der Roma angehören. Nach einem langen Kampf um ihr Bleiberecht musste der Vater zurück nach Serbien. Die Familie hofft nun auf finanzielle Unterstützung von solidarischen Rostocker*innen.
Wie kam es dazu, dass Familie Petrov in Deutschland um Asyl bat?
Familie Petrov suchte 2014 in Deutschland Asyl, nachdem ihr kleines Haus in Serbien mit einem Molotow-Cocktail angegriffen wurde. Nur durch den Zufall, dass die Familie gerade bei Verwandten zu Besuch war, wurde niemand weiter verletzt. Das Schlafzimmer der Familie brannte komplett aus. Der Familienvater, der drei kleine Söhne (zwei in Rostock geboren) und eine Frau hat, gehört der Roma-Minderheit an.
Wie sieht der gesellschaftliche Hintergrund in Serbien aus?
Die Angehörigen der Roma-Minderheit sind insbesondere in Ost- und Südosteuropa starker Ausgrenzung und Diskriminierung in allen Lebensbereichen ausgesetzt. Allzu oft bedeutet das wie im Fall der Familie Petrov: Gezielte Gewalt und Angriffe.
Dieser Antiziganismus (Systematische Abwertung der Roma) zieht sich durch die ganze Gesellschaft – von der Schule, dem Arbeitsmarkt, Gesundheitssystem bis hin zur Justiz. Deutlich wird es u.a. am Strafmaß des Täters des Brandanschlags. Er wurde nur zu 4 Monaten auf Bewährung verurteilt.
Warum haben die Petrovs kein Asyl bekommen?
Trotz der Bedrohungslage und eindeutigen Beweisen über diese Situation wurden die Fluchtgründe der Familie von den deutschen Behörden und Gerichten nicht anerkannt.Grund ist die Einordnung von Serbien als sogenanntes „Sicheres Herkunftsland“. Um die Asylantragszahlen gering zu halten, wurde es den Asylsuchenden aus diesen Ländern erschwert ihre Gründe für Asyl geltend zu machen. Im Vordergrund jeder Bewertung steht ersteinmal die Annahme, dass die Hekrunftsländer „sicher“ sind. Die tatsächlichen gesellschaftlichen Situationen von Minderheiten treten dabei in den Hintergrund.
Wie so viele andere muss die Familie Petrov die Konsequenzen dieser restriktiven Flüchtlingspolitik tragen.
Nach drei Jahren in Deutschland und vielen schlaflosen Nächten wurde der Familienvater aus Rostock nach Serbien abgeschoben.
Nun lebt er unter ärmlichsten Bedingungen, ohne Strom und Wasser, in dem Haus, auf welches 2014 der Brandanschlag verübt wurde.
Auch wenn der Familienvater viel Angst und wenig Zuversicht auf ein erträgliches und sicheres Leben in Serbien hat, sieht er keine andere Chance. Um mit seiner Frau und seinen Kindern in dem Haus leben zu können, bittet er um Hilfe für die notwendigsten Reparaturen des Hauses.
Wie kann man die Familie unterstützen?
- Verbreitet den Spendenaufruf. Abseits des Internet, könnt ihr das tun, indem ihr folgenden Spendenaufruf ausdruckt und auslegt.
- Spendet für den Aufbau des Hauses mit dem Betreff „Familie Petrov“.
Kontoinhaber: Rostock hilft
Bank: GLS Bank
IBAN: DE52 4306 0967 2063 7519 00
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Familie Petrov