Runder Tisch von #hrohilft und Stadt

Gestern hat es viele Ungereimtheiten und fragende Gesichter gegeben. Es ging das Gerücht herum, dass wir uns aufgelöst hätten. Unterstützer_innen sind aus der „Alten Physik“ und der Empor-Halle ausgewiesen worden. Die Schlüssel wurden ihnen abgenommen und das nachdem #hrohilft am Wochenende die „Alte Physik“ überhaupt erst beziehbar gemacht hat und auch von Seiten der Stadt die Notwendigkeit unserer Arbeit betont worden ist. Daraufhin ist die Resolution, welche wir gestern Nachmittag veröffentlicht haben, der einzig richtige Schritt gewesen. Wir wollten deutlich machen, dass wir nicht vorhaben unsere Arbeit einzustellen und haben mit unserem Forderungskatalog auch kenntlich gemacht, weshalb es so wichtig ist, das wir die Arbeit auch weiterhin leisten. Das unzureichende Handeln staatlicher Behörden kann einen würdevollen Aufenthalt für Geflüchtete offensichtlich nicht ermöglichen. Deshalb wollen wir auch nicht, dass Behörden unsere Strukturen ersetzen.

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Involvement at eye level, instead of repression of established structueres!

Resolution of the initiative „Rostock hilft“:
The hanseatic city of Rostock has decided today to repress the established structure of volunteers of the initiative „Rostock hilft“ of its current self-organized fields of functions. #hrohilft has NOT dissolved. #hrohilft experiences the present situation as an aggressive takeover of the City of Rostock, neither acting in the sense of the refugees nor of the countless volunteers. #hrohilft assumes that the city will and cannot fulfil the tasks appropriately and in the sense of the refugees.

#hrohilft claims:

– immediate registration of all refugees willing to stay in Germany. Fast and equitable asylum procedure. No construction in „good“ and „bad“ refugees.

– implementation of the humanitarian claim: refugees have the right to travel to their families and friends to Scandinavia. No personal data should be collected in this context.

– a sensitive converse with the situation of civil-war-refugees. No armed forces in the interacting with refugees.

– Operators of refugee-accommodations should be associations or institutions. They should always work in the interest of refugees and not act for their own benefits.

– on this purpose we claim the preservation of the voluntary structures. We claim a meeting replacing the action commitee at eye level.

The city of Rostock has not felt the urge to give aid. Hundreds of volunteers have maintained the infrastructure for medical treatment or in giving advice to refugees: translation, welcoming at the train station and in the emergency accommodations, accompanying to and on the ferry. Moreover #hrohilft has maintained the organisation of food supply and accommodation facilities as well as the coordination of all the donations. Briefly: not the city but the voluntary structure of #hrohilft has guaranteed the whole coordination.

#hrohilft claims an immediate conversation with the city of Rostock, the mayor Roland Methling, the social senator Steffen Bockhahn and the finance senator Chris Müller. The city cannot continue to repress #hrohilft and come to decisions over the heads of volunteers. We claim the assurance of representatives of the City to have a meeting with all parties involved until 3pm. There must be a common strategic roadmap on how to continue the cooporation.

– Rostock hilft –

#hrohilft is a platform of countless individuals, associations, and initiatives. Rostock hilft gives aid to refugees in an selforganized and unbureaucratic manner. The welfare and the freedom of movement of the refugees as autonomous individuals is always at first place.

Beteiligung auf Augenhöhe, statt Verdrängung etablierter Strukturen!

Resolution der Initiative „Rostock hilft“

Die Hansestadt Rostock hat sich am heutigen Dienstag entschieden, die breit aufgestellte Unterstützer_innenstruktur von „Rostock hilft“ (#hrohilft) aus ihren bisherigen selbst gewählten Aufgabenbereichen zu verdrängen. #hrohilft“ hat sich NICHT aufgelöst. #hrohilft empfindet die aktuelle Situation als aggressive Übernahme der Stadt, die weder im Sinne der Geflüchteten, noch der hunderten freiwilligen Unterstützer_innen ist. #hrohilft geht davon aus, dass die Hansestadt die Aufgaben nicht adäquat im Sinne der Geflüchteten erfüllen wird und kann.

#hrohilft fordert:

Unverzügliche Registrierung aller Geflüchteten, die in Deutschland bleiben wollen. Schnelle und faire Asylverfahren! Keine Konstruktion von „guten“ und „bösen“ Geflüchteten.

Umsetzung des humanitären Anspruchs, Geflüchtete zu Familie und Freund_innen nach Skandinavien fahren zu lassen. Keine Erhebung von personenbezogenen Daten in diesem Kontext.

Einen sensiblen Umgang mit der Situation der Bürgerkriegs-Geflüchteten. Keine Bundeswehr-Uniformen in der Zusammenarbeit mit Geflüchteten!

Betreiber_innen von Flüchtlingsunterkünften müssen Vereine oder Institutionen sein, die im Sinne der Geflüchteten arbeiten und keine Profitinteressen verfolgen!

Zu diesem Zweck den Erhalt der Unterstützer_innen-Strukturen. Einrichtung eines Runden Tisches, durch den der Krisenstab durch Gespräche auf Augenhöhe ersetzt wird.

Die Stadt hat zwei Wochen lang keine Notwendigkeit darin gesehen aktiv Hilfe zu leisten. Hunderte Freiwillige haben zwei Wochen lang Infrastrukturen zur medizinischen Versorgung und Beratung der Geflüchteten aufgestellt: Übersetzer_innen, Begrüßung am Bahnhof und in den Notunterkünften, Begleitung zur Fähre und auf der Fähre. Zudem Organisation von Essensversorgung und Unterbringungsmöglichkeiten, sowie die Koordination der großen Unterstützung durch Spenden. Kurz gefasst: Die ehrenamtliche Struktur von #hrohilft hat die gesamte Koordination gewährleistet, nicht die Stadt Rostock.

#hrohilft fordert die Hansestadt Rostock, Oberbürgermeister Roland Methling, Sozialsenator Steffen Bockhahn und Finanzsenator Chris Müller daher auf, sofort Gespräche mit uns aufzunehmen und nicht mehr über die Köpfe der Unterstützer_innen und Helfenden zu entscheiden und diese aus der Hilfe herauszudrängen. Wir fordern bis 15:00 Uhr die Zusage durch Stadtvertreter_innen zur Bildung eines Runden Tisches an dem alle Beteiligten und Akteure beteiligt sind, um noch heute einen gemeinsamen Plan zur Fortführung der Hilfe und Kooperation zu erarbeiten.

– Rostock hilft –

#hrohilft ist eine Plattform von zahlreiche Einzelpersonen, Vereinen und Initiativen, die selbstverwaltet versuchen, Geflüchteten unbürokratisch und unkompliziert zu helfen. Dabei steht das Wohl und die Bewegungsfreiheit der Geflüchteten als selbstbestimmte Individuen immer klar im Vordergrund.