Großer Andrang und gute Stimmung beim ersten Let’s Meet

Gestern fand das erste let’s Meet (http://awiro.blogsport.eu/lets-meet/) seit längerer Zeit im Café Median statt – ein ab sofort wöchentlich stattfindendes Treffen für Neu- und Alt-RostockerInnen zum kennenlernen und austauschen. Kurz nach 16:00 Uhr trafen die ersten 10 Leute aus der Geminschaftsunterkunft in der HBWR ein, die sich sogleich an die Essensplanung machten. Nach kurzer, sehr unterhaltsamer Diskussion und Verständigung mit Händen und Füßen, stand die Speisekarte für den Abend fest. Schnell wurden noch fehlende Zutaten gekauft und losgekocht.

Unterdessen kamen immer mehr Menschen aus anderen Unterkünften in der Stadt sowie mehr Alteingessene dazu – am Ende waren es ca. 30-40 Leute. In einer Ecke des Raums gab es eine Spielkonsole, der Kicker erfreute sich großer Beliebtheit und auch einige Kinder rannten aufgeregt zwischen all den Besucher*innen umher. Bei Tee und gesalzenen Sonnenblumenkernen erwuchsen aus anfänglichen neugierigen Blicken schnell intensive Gespräche und freundschaftlicher Austausch. Offensichtlich hatten sich alle Anwesenden eine Menge zu erzählen.

Gegen acht gab es dann ein festliches arabisches Menü mit mehreren Gängen, welches sich die Besucherinnen an langen Tafeln gegenseitig auftaten.

„Wir sind begeistert wie schnell dieser schöne Abend organisiert wurde und wie unkompliziert die Menschen verschiedenster Herkunft miteinander Organisiert haben, um gemeinsam etwas zu erleben“, sagt einer der Initiatoren des Treffens. „Anscheinend braucht es nicht mehr als einen ganz normalen Raum, der frei von Diskriminierung ist, um sich auf Augenhöhe zu begegnen.“

Fast alle Anwesenden wollen das nächste mal wiederkommen und noch mehr Freud*innen mitbringen. Vielleicht gibt es dann auch kulturelle Höhepunkte und Variationen – im Raum schwirrten bereits Ideen zu Konzerten und afrikanischen Rezepten!

DAS NÄCHSTE LET’S MEET FINDET AM 18.11. AB 16:00 UHR IM CAFE MEDIAN (NIKLOTSTR. 6) STATT

Rostock: Staatsschützer gegen Helfer*innen?

Zu Beginn der Woche hatten Meldungen über Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Lübeck für Unruhe unter den freiwilligen Helfer*inne gesorgt. Bereits am 15.09. hatte die Tageszeitung (taz) über eine Prüfung der Lübecker Oberstaatsanwaltschaft wegen Beihilfe zum Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz, kurz wegen Beihilfe zur Schleuserei berichtet. Hintergrund ist die tausendfach geleistete Hilfe mit der die vielen Helfer*innen schnell und unbürokratisch Geflüchtete unterstützt haben die in den vergangenen Wochen und Tagen in Norddeutschland angekommen waren und teilweise von hier aus weiter nach Skandinavien reisten.
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Ein paar Worte zur Selbstfürsorge

hrohilft15

Wir möchten an dieser Stelle allen Unterstützer_innen für ihr Engagement in den letzten Tagen danken. Nur durch eure ständige Arbeit ist es gelungen den Ankommenden eine Perspektive aufzuzeigen. Ohne euch hätten sie keine Hilfe gehabt – weitestgehend alleingelassen von Staat und Behörden. Was ihr in den letzten Tagen zusammen mit den Geflüchteten geleistet habt, stellt jedes Engagement von Verwaltung, Hilfsorganisationen und Bundeswehr in den Schatten. Durch die anstrengende Arbeit der letzten Tage ist es uns gelungen effiziente selbstverwaltete Strukturen aufzubauen mit denen wir die kommenden Aufgaben stemmen können. „Ein paar Worte zur Selbstfürsorge“ weiterlesen