Ein paar Worte zur Selbstfürsorge

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Wir möchten an dieser Stelle allen Unterstützer_innen für ihr Engagement in den letzten Tagen danken. Nur durch eure ständige Arbeit ist es gelungen den Ankommenden eine Perspektive aufzuzeigen. Ohne euch hätten sie keine Hilfe gehabt – weitestgehend alleingelassen von Staat und Behörden. Was ihr in den letzten Tagen zusammen mit den Geflüchteten geleistet habt, stellt jedes Engagement von Verwaltung, Hilfsorganisationen und Bundeswehr in den Schatten. Durch die anstrengende Arbeit der letzten Tage ist es uns gelungen effiziente selbstverwaltete Strukturen aufzubauen mit denen wir die kommenden Aufgaben stemmen können.

Aber nun bitten wir euch darum, auch in Anbetracht der großen Herausforderungen, die an diesem Wochenende und den kommenden Wochen auf uns zukommen, dass ihr darauf achtet, auch Pausen zu machen bzw. darauf achtet, dass euch die Arbeit nicht überfordert. Sammelt neue Kräfte. Ein wichtiges Mittel um tatsächlich loslassen zu können, ist euer gesammeltes Wissen zu teilen und für eure Ablösungen nachvollziehbar zu machen. Skillsharing ist ebenso wichtig, wie direkte Aktion und gegenseitige Hilfe. Bevor ihr auscheckt, macht eine ordentliche Übergabe. Haltet für die Nachfolgenden mit kurzen, eindeutigen Notizen Vorschläge für die regelmäßig auftretenden Probleme fest. Und bitte, bitte: Haltet eure Pausenzeiten ein!

Gleichzeitig möchten wir an dieser Stelle auch die Bürger_innen von Rostock dazu aufrufen, uns zu unterstützen. Mit eurer Hilfe können wir den Geflüchteten helfen ein neues Leben anzufangen indem sie irgendwann wieder so etwas wie Normalität erfahren können.

Wir möchten an dieser Stelle ebenfalls noch einmal die Stadt Rostock und das Land Mecklenburg-Vorpommern auffordern endlich ernsthaft ihre Arbeit aufzunehmen. Dabei erwarten wir nicht, dass sie unsere Strukturen ersetzt, sondern das und alle benötigten Mittel zu Verfügung gestellt werden und sich nicht mehr darauf verlassen wird, dass Menschen hier am Rande ihrer physischen und psychischen Belastung arbeiten. Wir wissen was die Geflüchteten benötigen, wir wissen was wir benötigen, um unsere Arbeit fortzusetzen. Gebt es uns und Rostock kann Willkommenskultur leben.

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