Während in Hamburg beim G20-Gipfel die Regierungen u.a. über Afrika verhandelten, haben am Samstag in Rostock etwa 40 MauretanierInnen und UnterstützerInnen Eigeninitiative ergriffen.
Im Beisein des Europa-Deligierten der Initiative wurde die Neugründung des Vereins der >Initiative zur Abschaffung der Sklaverei< (IRA) auf den Weg gebracht.
„Wir möchten mit diesem Verein unseren Beitrag von Deutschland aus leisten: In unserem Land müssen Rassismus, Diskriminierung und Sklaverei endlich ein Ende haben!“, so Saidou Barry von der Gründungs-Initiaitve.
In dem westafrikanischen Land werden 2019 Wahlen stattfinden. Zu diesen tritt der freie Präsidentschaftskandidat Biram Dah Abeid für die soziale Bewegung an. Dieser hatte am 23. April Rostock besucht, um für die Forderungen nach Gleichheit und Gerechtigkeit zu werben.
Die IRA ist eine Menschenrechts-Organisation. Sie hat es sich zum Ziel gemacht die Sklaverei nicht nur auf dem Papier abzuschaffen. Außerdem möchte sie Armut und Diskriminierung der Schwarzen Bevölkerung beenden.
„Wir sehen es als unsere Aufgabe auch hier in Deutschland aktiv zu werden und eine kritische Öffentlichkeit zu schaffen: Die deutsche Bundesregierung kooperiert mit dem Diktator Aziz und lässt sich von schönen Worten blenden“, so Barry weiter. „Doch wenn die deutsche Regierung über die Zukunft Afrikas sprechen will, muss sie über Freiheit und Gleichheit für wirklich alle Menschen in den Ländern verhandeln.“
Offiziell finden in Mautretanien zwar demokratische Wahlen statt. Tatsächlich ist aber ein Großteil der Schwarzen Bevölkeurng von der Zulassung zum WählerInnen-Register ausgeschlossen. Landraub und Enteignung nehmen in den vergangenen Jahren zu. DemonstrantInnen und Oppositionelle sehen sich immer wieder Gefängnisstrafen ausgesetzt.
Seit Ende Juni werden Deligierte der IRA in Brüssel zu Foltervorwürfen gegen die Regierung angehört.