Gestern gab es in der Unterkunft in der Industriehalle einen größeren #Polizeieinsatz. Auslöser war augenscheinlich die Durchsetzung der intransparenten, lebensfernen und höchstwahrscheinlich teilweise rechtswidrigen #Hausordnung durch das Sicherheitspersonal.
Bisher sind wir nicht in Kontakt mit Beteiligten von gestern, möchten aber die Info aus der Polizeimeldung in Kontext setzen. In der Meldung heißt es, dass die #Security betrunkenen Bewohnern den Zutritt zur Unterkunft verboten hat. Von Leuten, die in der #Halle wohnen, wissen wir, dass das üblich ist und sich die Secu dabei auf die Hausordnung beruft.
- Den Leuten wird diese Hausordnung nicht ausgehändigt. Sie hängt auch nicht aus in der Halle. Secu und DRK schaffen sich also ein Regelwerk auf das sie sich nur einseitig berufen können.
- Auch Betrunkene, die man mitten in der Nacht auf die Straße setzt, haben dann keinen sicheren Ort zum schlafen. Die sogenannte Notunterkunft ist teilweise über mehrere Monate das „Zuhause“ der Geflüchteten. Betrunken nach Hause kommen – das ist in #Deutschland nicht verboten, sondern vielmehr kulturell tief verwurzelt.
- Dass Betrunkene oft nervtötend und laut sind, ist logisch und allen Beteilgten klar, vor allem den ca. 300 Mitbewohnern, die sich den Lärm dann die ganze Nacht anhören müssen. Die Konsequenz kann aber nicht sein, dass man Leute aus ihrer „Wohnung“ wirft, sondern dass Secu, DRK und #Hansestadt Rostock endlich verstehen, dass man in einer INDUSTRIEHALLE nicht 300 Leute unterbringen kann.
- Auf die erwähnte Hausordnung berufen sich Security und DRK auch, wenn sie unerlaubt die Zimmer der Bewohner betreten. Dass die Räume in Sammelunterkünften wie unser aller Wohnungen durch das #Grundgesetz geschützt sind, hat erst letzte Woche das #Bundesverwaltungsgericht nochmal klar gestellt (Infos bei der Gesellschaft für Freiheitsrechte). Dass diese ständigen Übergriffe in die Privatsphäre der Bewohner die Stimmung in der Halle aufheizen, sagen uns Bewohner seit Monaten.
Eine Halle ist kein Ort zum #Leben. Deswegen: Kommt am 9. Juli zu unserer nächsten Aktion dort und fordert mit uns: Industriehalle schließen!