Infoupdate #11 – Das mittlerweile ganz normale Chaos

Bereits über einen Monat ist es nun her als am 8. September gegen Abend die ersten 80 Geflüchteten Rostock erreichten. Die Stadt öffnete an diesem Tag zum ersten mal die HWBR und noch bevor die Geflüchteten ankamen, waren erste Helfer*innen vor Ort und begannen einfach mit der Hilfe und „Rostock hilft“ war geboren. Was seit dem alles passierte, wie viele Leute wir versorgt & unterstützt, begleitet & geholfen, wie viele Menschen wir kennengelernt haben und wie viele neue Freundschaften entstanden sind: es ist alles wie im Zeitraffer geschehen.
Was in dieser Retrospektive aber mindestens genauso schwer zu fassen, aber doch unglaublich erfreulich ist: es läuft immer noch! Viele hatten beispielsweise Angst, dass nach wenigen Wochen alles zusammenbricht und das spätestens jetzt zum Semesterstart. Und trotz der nachwievor kaum stattfindenden Unterstützung der Stadt – trotz aller Zusagen und Versprechungen – läuft es immer noch. Klar fehlen immer mal wieder an einzelnen Punkten Leute und nicht alles läuft so wie wir es uns alle vorstellen und wünschen würden, aber es läuft. Dafür an dieser Stelle schon mal Danke an alle die dies möglich machen!

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Ein Interview über die Zustände in der Erstaufnahme Horst

„Entweder du wirst ohnmächtig, weil dir schlecht wird. Oder weil dir kalt ist.“

Uns haben vermehrt Berichtete von Asylsuchenden erreicht, dass die Situation in der Erstaufnahmestelle Horst/Nostorf äußerst prekär ist: Überfülltes Lager, unfreundliche Mitarbeiter_innen, unmenschliche Entscheidungen. Wir haben mit einer Person gesprochen, die letzte Woche vor Ort war.

#hrohilft: Hallo Yasmin*, du warst vergangene Woche in Horst. Wie bist du auf die Idee gekommen, dort hin zu fahren?

Yasmin: Ich habe vor einigen Wochen über „Rostock hilft“ in der Emporhalle mitgeholfen. Dort habe ich einen Syrer kennen gelernt, Sadik*, der uns dort viel beim Übersetzen geholfen hat, weil er sehr gut englisch spricht. Wir haben uns angefreundet. Als er die Zuweisung nach Horst bekommen hat, habe ich ihn dorthin begleitet, um diesmal für ihn zu übersetzen. Ich spreche selbst arabisch.

Mich hat natürlich auch interessiert, wie das in Horst dort abläuft. Die Geflüchteten, die ich in den letzten Wochen getroffen habe, fragen oft danach und ich wollte ihnen endlich Antwort geben können.

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Wie geht die Reise für Flüchtlinge weiter? Ein Besuch in Malmö

Seit fünf Wochen begleiten Supporter_innen von #hrohilft Geflüchtete auf der Fähre nach Trelleborg. Doch wie geht es vor Ort für die Menschen weiter?
Angekommen in Trelleborg werden die Geflüchteten zunächst direkt vom Schiff durch die Migrationsbehörde (schwedisch: Migrationsverket) in Bussen nach Malmö gebracht. Zwei Fährbegleiter_innen haben gestern die dort aktiven Unterstützer_innen besucht und sich ein Bild von der Situation gemacht.

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